Mit einem lauten Jambo! und einem warmen Lächeln werden wir am Flughafen in Nairobi empfangen. Kenia ist unser Sehnsuchtsziel, das Tor zum östlichen Afrika und bietet alles, was man sich von einem Afrika-Abenteuer erträumen kann. Hier streifen riesige Elefanten, Giraffen und Löwen durch die Savanne, majestätische Berge erheben sich am Horizont und die ehrwürdigen Massai-Hirten, mit ihrem farbenprächtigen Perlenschmuck, erzählen von ihrem freien Leben in der Natur.
Auf den Spuren der Wildtiere
Große Teile Kenias sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen und zeigen die unverbrauchte Natur der afrikanischen Savanne von ihrer schönsten Seite. Uns zieht es in den wohl bekanntesten Nationalpark, das Massai Mara National Reserve, an der Grenze zu Tansania. Alle Jahre wieder ist hier ein ganz besonderes Naturschauspiel zu beobachten, wenn im Zuge der Great Migration mehr als eine Million Gnus und eine halbe Million Zebras vom Süden in den Norden ziehen und im Juli und August den Mara Fluss überqueren. Diese gewaltige Wanderung der Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten, ist ein einmaliges Erlebnis – besonders für uns als passionierte Naturfotografen!
Ganz klassisch werden in den diversen Nationalparks in Kenia geführte Pirschfahrten im Geländewagen angeboten. Besonders abenteuerlustige Reisende können sich aber auch auf eine Safari per pedes begeben. Hier ziehen die Teilnehmer nach einer gründlichen Einweisung zusammen mit einem erfahrenen und bewaffneten Ranger durch die Savanne und folgen den Spuren der Wildtiere auf Schritt und Tritt.
Einige Camps im und um den Massai Mara Nationalpark bieten in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag Buschwanderungen von einer bis zu drei Stunden an. Uns führt Tajeu, ein in der Region ansässiger Massai, sicher durch den Busch und teilt dabei sein grenzenloses Wissen über die atemberaubende Natur- und Tierwelt Afrikas. Näher kann man den afrikanischen Wildtieren nicht kommen und ein paar ordentliche Adrenalinstöße sind auch garantiert!
Trekking auf den Mount Kenya
Von der Terrasse unserer Safari-Lodge aus sehen wir die majestätischen Gipfel des Mount Kenya, Afrikas zweithöchsten Berg. Als begeisterte Wanderer buchen wir eine Trekkingtour auf einen seiner drei Gipfel. Der höchste Punkt der Bergkette liegt bei schwindelerregenden 5.199 Metern. Die beste Zeit, diese Höhen zu erklimmen, ist von Januar bis März oder Juni bis Oktober. So entgeht man der Regenzeit und kann die beste Aussicht genießen.
An die zwei höchsten Berggipfel des Mount Kenya sollten sich nur geübte Bergkletterer wagen, denn hier gibt es einige herausfordernde Felskletterstrecken. Der Point Lenana in 4.985 Metern Höhe ist hingegen auf mehr oder weniger normalen Wanderwegen zu erreichen. Aber auch hier ist natürlich eine gute Grundfitness gefragt. Der Aufstieg dauert je nach Strecke zwischen vier und sechs Tagen, übernachtet wird in Camps in der Wildnis. Die Touren mit erfahrenen, lokalen Bergführern sind ein Muss für Outdoor-Freunde!
Der zweithöchste Berg Afrikas dient dem Land als riesiges Wasserreservoir. Die Massai glauben, dass der Regengott Ngai auf dem Mount Kenya wohnt und für die Menschen im Tal sorgt, indem er den für die Landwirtschaft dringend benötigten Regen beschert. Auch wir fühlen uns den Göttern ganz nah, als wir erschöpft, aber überglücklich den Gipfel erreichen und die traumhafte Aussicht über das weite Land genießen.
Von den Massai lernen
Nach unserer Buschwanderung in der Massai Mara wollen wir unbedingt mehr über die Traditionen und Legenden der Massai erfahren. Das halbnomadische Hirtenvolk besiedelt die Regionen um den gleichnamigen Nationalpark. Die Menschen leben hier so abgeschieden, dass sie heute noch viele ihrer uralten Traditionen pflegen können, auch wenn sie sich längst auf Touristen eingestellt haben.
Im Rahmen einer geführten Tour machen wir uns auf in ein traditionelles Massai-Dorf. Hier hat man die Gelegenheit, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und Interessantes über ihr Leben in und mit der Natur zu erfahren. Auch das eine oder andere Souvenir fällt uns ins Auge. Der Perlenschmuck wird in liebevoller Handarbeit von den Frauen der Gemeinschaft gefertigt und ist für uns Europäer sehr erschwinglich. Für die Frauen sind die Einnahmen ein wichtiger Beitrag zum Lebensunterhalt ihrer Familien.
Die Begegnungen mit einer der ältesten Volksgruppen Kenias ermöglichen uns faszinierende Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des afrikanischen Kontinents. Die Gespräche mit den stolzen Menschen beeindrucken uns nachhaltig und so nehmen auch wir von unserem abenteuerreichen Kenia-Urlaub nicht nur die fantastischen Bilder aus der Tier- und Naturwelt mit zurück nach Deutschland, sondern besinnen uns wieder auf das Wesentliche im Leben und lernen vom entschleunigten Leben der Massai in der weiten Savanne Kenias.