Eines der beliebtesten Ziele vieler Weltreisenden ist zweifelsfrei Australien. Denn es ist ein Land der Gegensätze und Extremen, das seines Gleichen sucht. Der 7,7 Millionen Quadratkilometer große Kontinent auf der Südhalbkugel verfügt sowohl über riesige, für Menschen nahezu unbewohnbare Trockengebiete – die sogenannten Outbacks – als auch weitläufige fruchtbare Grünzonen und tropische Regionen mit lebendigen Urwäldern. Und die kontrastreiche Geografie sowie die einzigartige Flora und Fauna sind so wunderschön und gefährlich zugleich.
Australien ist Lebensraum unzähliger exotischer Tiere, die vorwiegend in Australien vorkommen, wie beispielsweise der Taipan, die schwarze Todesotter oder die braune Wüsten-Todesotter. Auch die Unterwasserwelt der australischen Küsten beherbergt viele Tiere, die man besser nicht streicheln sollte, wie den Blaugeringelten Kraken, dessen Toxin innerhalb weniger Stunden unweigerlich zum Atemstillstand führt und sofortiges Handeln erfordert. Ein weiterer häufiger Besucher der Küstenregionen ist der berüchtigte Weiße Hai, weshalb auch vielerorts Haifischnetze installiert werden, um die Badegäste zu schützen.
Doch für so manche Bewohner und auch Touristen tut die Gefahr der Faszination in Australien keinen Abbruch. Im Gegenteil, – sie suchen das Abenteuer und lieben den Nervenkitzel. Deshalb bereisen sie das Land und halten dabei Ausschau nach immer neuen Aktivitäten, die den Adrenalin-Pegel so richtig ansteigen lassen:
Mit den Haien tauchen
Es gibt so einige Freizeitaktivitäten, bei denen man sich seinen menschlichen Urängsten stellen kann, aber das Haitauchen ist schon wirklich sehr speziell. Selbst die wenigsten erfahrenen Taucher, geschweige denn unerfahrene Touristen, lassen sich auf ein Rendezvous mit den Haien ein, ohne zuvor jegliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Da spielt es keine Rolle, dass Haie lediglich den Ruf haben, böse, blutrünstige Einzelgänger zu sein. In Wahrheit können sie auch in Rudeln unterwegs sein und im Prinzip nur dann Menschen angreifen, wenn sie diese mit potenzieller Beute verwechseln. Wer also den ultimativen Kick sucht, aber sein Leben dennoch nicht unnötig den Launen der Natur überlassen will, der wird den Haien nur in einem robusten, solide verschweißten Käfig und mit professioneller Begleitung einen Besuch abstatten.
Möglicher Ort: Südaustralien, Port Lincoln
Kunstflug in Queensland
Es muss auch nicht unbedingt die Möglichkeit sein, in die Fänge eines Raubtieres zu gelangen, was für die Ausschüttung von mehr Adrenalin sorgt. Denn für die meisten Menschen reicht schon etwas so relativ Normales wie das Fliegen mit einem Linienflugzeug. Wem allerdings das Kribbeln im Bauch bei den Starts und Landungen längst nicht mehr reicht, der sollte vielleicht mal in einem der kleineren Propellermaschinen mitfliegen. Selbst bei eingefleischten Vielfliegern sorgt das hautnahe Miterleben der andersartig wirkenden physikalischen Kräfte in einer der einmotorigen Zweisitzer-Maschinen oder Doppeldecker für einen ordentlichen Adrenalinkick. Noch extremer wird es dann, wenn man in einem Kunstflieger mitfliegt und der Pilot Loopings und Steilflüge vollzieht oder gar Motorausfälle simuliert. Am besten, man isst nicht zu viel und sucht die Toilette auf, bevor man das Cockpit besteigt.
Möglicher Ort: Queensland, Sunshine Coast
Skydive in Melbourne
Diese extreme Freizeitbeschäftigung bietet Adrenalin-Rausch-Garantie. Denn schon von dem Moment an, wo man sich für die Teilnahme an einem Fallschirmsprung entschieden und sein Ticket gebucht hat, wird einem der Gedanke daran, wie es wohl sein wird, nicht mehr loszulassen. Spätestens am Abend vorher dürfte sich der Hormoncocktail schon deutlich bemerkbar machen. Eine Mischung aus Aufregung und Glück, die man nur genießen kann, wenn man es wirklich will und sich ganz klar dafür entschieden hat. Das Gute ist, dass man keinen Fallschirmspringer-Schein besitzen muss, sondern auch problemlos einen Tandemsprung buchen kann. Wer seiner Angst entgegenwirken will, macht solche Abenteuer am besten zusammen mit Freunden und Menschen, denen er vertraut. Es kann auch helfen, daran zu denken, dass es fast nichts Schöneres gibt als das Gefühl zu fliegen.
Möglicher Ort: Queensland, Skydive Brisbane
Bungeejumping als Alternative zum Klippenspringen
Das Klippenspringen ist die gefährlichste der hier aufgeführten Freizeitaktivitäten, da es dabei viele sowohl berechenbare als auch unberechenbare Variablen gibt, die Einfluss auf das gute Gelingen haben können. Faktor eins ist die Location. Selbst wenn der Spot als sicher gilt, kommt es auch darauf an, wie der Springer sich dort verhält und ob er die Gegebenheiten wirklich kennt. Jeder springt alleine und es gibt keinerlei Absicherungsmöglichkeiten. Auch Badeunfälle mit Sprüngen aus niedrigen Höhen von wenigen Metern können bekanntlich fatal sein. Die bessere Alternative ist eindeutig das Bungeejumping mit professionellen Rahmenbedingungen. Bei guter Vorbereitung und guter gesundheitlicher Verfassung sind die Verletzungsrisiken weitaus geringer als beim Klippenspringen.
Möglicher Ort: Victoria, Live Wire Park